Lubentiushof, Mosel
Foto©Lubentiushof
Ein Muss für Riesling-Fans
An der Mosel haben Barth und seine Frau Susanne aus dem Mangel an Zeit eine Tugend gemacht. Im Lubentiushof setzten sie konsequent auf Spontanvergärung. Mindestens bis zum Sommer liegen ihre Rieslinge auf der Feinhefe und reifen ganz langsam vor sich hin. Das Ergebnis wird international gefeiert. Ihre Weine gelten als Muss für jeden eingefleischten Riesling-Fan, so hervorragend und eigenständig sind sie. Drei Hektar bewirtschaftet das Ehepaar auf der schieferhaltigen Terrassen-Steillage Gondorfer Gäns, ein Hektar in der nicht minder renommierten Lage Koberner Uhlen. Das Spektrum reicht von moseltypisch-trocken bis knochentrocken, jedoch immer gekennzeichnet von einer klaren Handschrift: Mineralität ist Trumpf.

Auszeichnungen, wohin man schaut, welchen Riesling man auch trinkt
Ausgezeichnet, im wahrsten Sinne des Wortes, ist bei den Barths nicht allein der Wein. Auch ihre Vinothek „Weinwerkstatt“ ist preisgekrönt: Die gelungene Verbindung aus Tradition und Moderne wurde mit dem begehrten Architekturpreis Wein ausgezeichnet. Was juckt einen da schon die Absage vom VDP?






Die Entdeckung der Langsamkeit an der Gondorfer Gäns
Andreas Barth hat viel Zeit: keine Hektik im Keller, keine Hektik bei der Aufnahme in den VDP. Wenn die Mitglieder des erlesenen Moselaner „Großen Rings“ ihn aus Gründen, über die nur gemutmaßt werden kann, nicht dabei haben wollen, schert in das wenig.
Mit der Sammlung seiner Auszeichnungen hat sich Barth längst seine ganz eigene Liga geschaffen. Sein Mosel-Weingut Lubentiushof wurde 2018 vom Gault & Millau zum wiederholten Mal mit drei Trauben ausgezeichnet, außerdem erhielt es die Höchstwertung von Parker’s Wine Buyer’s Guide (3 Sterne), von Wein-Plus (3 Sterne), vom Feinschmecker (3 F) – und schließlich 2018 auch noch 3,5 von vier Sternen vom Vinum-Wineguide! Ist das noch zu toppen? – Kaum.
Zu übertreffen ist Andreas Barth ohnehin nicht. Welcher Winzer pendelt schon regelmäßig 130 Kilometer zwischen zwei Weingütern hin und her – und liefert dabei hier wie dort Spitzenqualitäten ab? Neben seinem eigenen Lubentiushof in Niederfell an der Mosel ist Barth auch Geschäftsführer von Günther Jauchs VDP(!)-Weingut „von Othegraven“ in Kanzem an der Saar
