Frankreich: Mas del Périé, Südwestfrankreich

Terroir, Biodynamie, Vins Naturels

Der junge, sympathische Fabien Jouves entstammt einer Familie von Landwirten. Zum Winzer – beziehungsweise zum „artisan vigneron“ – wurde er 2006. Seither hat er mit seinen Weinen viel Aufsehen erregt. Auch international. Sein großes Thema sind „Vins naturels“, also Weine, die auf zumindest biologischem, besser noch biodynamischem Anbau sowie den Verzicht auf den önologischen Chemiebaukasten und Lowtech im Keller basieren. Der Begriff „Naturwein“ ist in Deutschland mittlerweile zum Schreckgespenst des gemeinen Weinfreunds und zugleich zum bevorzugten Distinktionsmerkmal des urbanen Hipsters verkommen. Vor allem in Frankreich, aber auch im gesamten anglo-amerikanischen Raum herrscht diesbezüglich ein weitaus offeneres Klima. Das Klischee von der ideologisch verbrämten, ungenießbaren und vor allem durch Fehlaromen geprägten Öko-Spinner-Plörre wird dem „Vin naturel“ eben nicht gerecht. Im Gegenteil. Wenn extrem begabte Winzer so sorgfältig und überlegt wie Jouves an die Arbeit gehen, entstehen faszinierende Weine – sei es im unverfälschten Ausdruck des Terroirs oder im Ausdruck einer Rebsorte oder eines Ausbaustils wie den Orange Wines.

Differenzierter Ausdruck des Malbec

Fabien Jouves widmet sich mit Leidenschaft der gesamten Bandbreite dieser Ausdrucksmöglichkeiten – die Grundvoraussetzung dafür ist dabei stets die konsequente biodynamische Weinbergsarbeit. Seine Heimat, die AOC Cahors, ist erklärtes Malbec-Land. Die Rebsorte steht dementsprechend auch im Zentrum von Jouves' Schaffens. Anstatt jedoch die weitverbreitete Auffassung vom Cahors als eichenholzgeschwängertem und überextrahiertem Bodybuilder zu bedienen, selektiert er seine Malbecs nach einzelnen Parzellen und vinifiziert sie höchst sensibel zum differenzierten Ausdruck der Rebsorte unter dem individuellen Einfluss des jeweiligen Terroirs. Elegant, feinsinnig, niemals fett – aber durchaus auch kraftvoll. Das geschieht wie bei den meisten seiner Weine vor allem im Betontank und nur hin und wieder auch zum kleinen Teil im Barrique.

Walk on the wild side

Bei den beiden anderen Linien seiner Weine geht’s mitunter ein bisschen rauer und ungestümer zur Sache. Doch auch die „Vins de soif“, zu Deutsch „Weine für den Durst“ oder auch „Saufweine“, oder auch die Linie „OVNI“ (dt. UFO) bereiten vor allem Trinkvergnügen, wenn auch manchmal mit leicht animalischen Noten, Ecken und Kanten. Hier tobt sich Jouves aus, beziehungsweise lässt den Wein sich austoben, was eigenwillige Namen wie „You fuck my wine?!“ zum Ausdruck bringen. In Sachen Schwefel – dem ganz großen Streitpunkt beim Naturwein – zählt er übrigens nicht zu den radikalen Null-SO2-Verfechtern. Einen völlig schwefelfreien Wein gibt es ohnehin nicht, weil Schwefel bei der alkoholischen Gärung auf natürliche Weise entsteht. Laut EU-Verordnung darf bis zu einem Gesamtschwefelgehalt von unter 10 mg/l jedoch sogar von „schwefelfrei“ gesprochen werden – erlaubt ist bei trockenen Weinen ein Gesamtgehalt von bis zu 250 mg/l.  Bei Jouves liegt der Gehalt stets unter 30 mg/l. Und ein sensibler Schwefelzusatz gibt den Weinen Stabilität, damit sie gerade auch beim „Walk on the wild side“ eben nicht völlig neben der Spur laufen. Spannend! Unbedingt probieren

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Frankreich: Mas del Périé, Südwestfrankreich

Terroir, Biodynamie, Vins Naturels

Der junge, sympathische Fabien Jouves entstammt einer Familie von Landwirten. Zum Winzer – beziehungsweise zum „artisan vigneron“ – wurde er 2006. Seither hat er mit seinen Weinen viel Aufsehen erregt. Auch international. Sein großes Thema sind „Vins naturels“, also Weine, die auf zumindest biologischem, besser noch biodynamischem Anbau sowie den Verzicht auf den önologischen Chemiebaukasten und Lowtech im Keller basieren. Der Begriff „Naturwein“ ist in Deutschland mittlerweile zum Schreckgespenst des gemeinen Weinfreunds und zugleich zum bevorzugten Distinktionsmerkmal des urbanen Hipsters verkommen. Vor allem in Frankreich, aber auch im gesamten anglo-amerikanischen Raum herrscht diesbezüglich ein weitaus offeneres Klima. Das Klischee von der ideologisch verbrämten, ungenießbaren und vor allem durch Fehlaromen geprägten Öko-Spinner-Plörre wird dem „Vin naturel“ eben nicht gerecht. Im Gegenteil. Wenn extrem begabte Winzer so sorgfältig und überlegt wie Jouves an die Arbeit gehen, entstehen faszinierende Weine – sei es im unverfälschten Ausdruck des Terroirs oder im Ausdruck einer Rebsorte oder eines Ausbaustils wie den Orange Wines.

Differenzierter Ausdruck des Malbec

Fabien Jouves widmet sich mit Leidenschaft der gesamten Bandbreite dieser Ausdrucksmöglichkeiten – die Grundvoraussetzung dafür ist dabei stets die konsequente biodynamische Weinbergsarbeit. Seine Heimat, die AOC Cahors, ist erklärtes Malbec-Land. Die Rebsorte steht dementsprechend auch im Zentrum von Jouves' Schaffens. Anstatt jedoch die weitverbreitete Auffassung vom Cahors als eichenholzgeschwängertem und überextrahiertem Bodybuilder zu bedienen, selektiert er seine Malbecs nach einzelnen Parzellen und vinifiziert sie höchst sensibel zum differenzierten Ausdruck der Rebsorte unter dem individuellen Einfluss des jeweiligen Terroirs. Elegant, feinsinnig, niemals fett – aber durchaus auch kraftvoll. Das geschieht wie bei den meisten seiner Weine vor allem im Betontank und nur hin und wieder auch zum kleinen Teil im Barrique.

Walk on the wild side

Bei den beiden anderen Linien seiner Weine geht’s mitunter ein bisschen rauer und ungestümer zur Sache. Doch auch die „Vins de soif“, zu Deutsch „Weine für den Durst“ oder auch „Saufweine“, oder auch die Linie „OVNI“ (dt. UFO) bereiten vor allem Trinkvergnügen, wenn auch manchmal mit leicht animalischen Noten, Ecken und Kanten. Hier tobt sich Jouves aus, beziehungsweise lässt den Wein sich austoben, was eigenwillige Namen wie „You fuck my wine?!“ zum Ausdruck bringen. In Sachen Schwefel – dem ganz großen Streitpunkt beim Naturwein – zählt er übrigens nicht zu den radikalen Null-SO2-Verfechtern. Einen völlig schwefelfreien Wein gibt es ohnehin nicht, weil Schwefel bei der alkoholischen Gärung auf natürliche Weise entsteht. Laut EU-Verordnung darf bis zu einem Gesamtschwefelgehalt von unter 10 mg/l jedoch sogar von „schwefelfrei“ gesprochen werden – erlaubt ist bei trockenen Weinen ein Gesamtgehalt von bis zu 250 mg/l.  Bei Jouves liegt der Gehalt stets unter 30 mg/l. Und ein sensibler Schwefelzusatz gibt den Weinen Stabilität, damit sie gerade auch beim „Walk on the wild side“ eben nicht völlig neben der Spur laufen. Spannend! Unbedingt probieren

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