Neu eingetroffen. Aktuelle Beschreibung folgt. Verkostungsnotiz des Jahrgangs 2012:

Hellrote, schlanke Rotweine verkaufen sich heutzutage in Deutschland, aber auch international ungefähr so gut wie die Brötchen vom Vortag, weshalb auch die Karrierechancen des Nerello Mascalese weniger rosig ausfallen. Und nicht nur aus diesem Grund befinden sich die Rebbestände vor allem in Sizilien, aber auch vereinzelt in Kalabrien mengenmäßig im stetigen Sinkflug. Umso bewundernswerter erscheint es, dass einzelne Winzer*innen dennoch daran festhalten und durch kompromissloses Qualitätsstreben sehr eigenständige und faszinierende Weine damit produzieren. In der Nase herrliche Süßkirschen, Erdbeeren, getrocknete Teerosen und ein Hauch Süßholz. Die Tannine präsentieren sich seidig und verleihen dem Wein zusammen mit der milden Säure einen kühlen und frischen Charakter mit fruchtig-pfeffrigen Noten im Abgang und einer wunderbar herben Frucht. Für uns ein kleines Meisterwerk aus dem Hause Gulfi – für die internationale Weinwelt vermutlich einfach zu hellrot, zu schlank. Und das ist gut so. Es gibt nämlich nicht sehr viel davon.

Yook vom vinocentral-Team, März 2019