Verjus ist ein kleiner Alleskönner. Seit der Antike wird er in der Medizin, in der Küche und bei der Zubereitung von Getränken eingesetzt. Der grüne Saft ist milder als Essig, feiner und vielfältiger als Zitrone. Zudem ist er histaminfrei und wird von den meisten gut vertragen. Martina und Franz Weninger vom burgenländischen Weingut Weninger haben einen besonders schmackhaften Verjus gekeltert – und sich gleich noch auf der Flasche verewigt.
Man nennt sie auch Schweiz Trüffel: die Belper Knolle von Jumi. Seit Jürg (Ju) Wyss und Mike (Mi) Glauser den Golfball großen Hartkäse erfanden, hobeln ihn Spitzenköche von London bis Wien über Pasta, Risotto und Gemüse. Starkoch Yotam Ottolenghi verleiht mit der Belper Knolle seinen Trüffelvinaigrette-Möhren den "letzten Kick" (falstaff 7/2017). Doch es muss nicht gleich Haute Cuisine sein: Den jungen Käsemachern selbst schmeckt die kleine Knolle auch ganz simple zu Pasta mit Olio oder guter Butter. Uns auch!
Das rund 28-köpfige vinocentral-Team besteht aus unterschiedlichen Charakteren, Professionen, Nationalitäten und Altersgruppen. Auch zwei junge Menschen mit Beeinträchtigung sind bei uns beschäftigt.
Die Mütze kennen wir doch, dachten wir uns, als wir die druckfrische Ausgabe von "Meiningers Weinwelt" in der Hand hielten. Den Titel der Dezember/Januar-Ausgabe ziert Vincent Eymann, Gratulation!
Bei unserem Besuch in Gönnheim durften wir ihn schon probieren, jetzt ist er endlich bei uns im vinocentral erhältlich: Vincent Eymanns Blanc de Blancs Réserve Brut Nature, der bei Meinigers Deutschem Sektpreis 2017 auf Platz 1 in der Kategorie Burgunder Sekt gelandet ist. Biodynamie setzt sich auch beim Schaumwein immer mehr durch!
Der persönliche Kontakt zu den Winzerinnen und Winzern ist uns wichtig. Deshalb begeben wir uns immer wieder auf Tour. Ende August haben wir das biodynamische demeter-Weingut Jürgen Leiner in der Südpfalz besucht und sind mit Jungwinzer Sven Leiner durch die Rebstöcke gestreift. Dabei haben wir viel über glückliche Pflanzen und lebendige Böden gelernt. Hier der Bericht.
Weinlese statt Kerb – Tee statt Kunstdünger – Enge Rebzeilen statt EU-Subventionen – Spätburgunder statt Dornfelder: Der Pfälzer Jungwinzer Vincent Eymann geht seinen eigenen Weg.
Das zweitgrößte deutsche Weinanbaugebiet ist Thema des Weinabends am Samstag, dem 16. September, im vinocentral. Ins Glas kommen sowohl Tropfen von einigen Altmeistern als auch von kreativen, jungen Weinmacher*innen der Pfalz.
Der nächste große Weinabend im vinocentral steht ganz im Zeichen des deutschen Weins. Geöffnet werden 17 Rote und Weiße aus deutschen Landen. Sieben verschiedene Anbaugebiete sind vertreten und zeigen, warum der deutsche Wein zurzeit so hoch im Kurs steht. Dazu gibt es eine weitere teutonische Spezialität: Wurst!
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Bei 470 Weinen im vinocentral-Sortiment (wir haben noch mal nachgezählt!) fällt die Entscheidung bisweilen schwer. Ein Weintipp muss her. Untrügliches Indiz für einen schmackhaften Tropfen ist ein Blick ins private Glas der vinocentral-Weinexpert*innen. Was serviert Michael Bode-Böckenhauer seinen kulturaffinen Gästen aus dem hohen Norden? Wir haben nachgeschaut – und neben einem prickelnden Rosé auch einen stilechten Picknickplatz entdeckt.
Porträt des Winzers Benedikt Baltes
Wir staunen nicht schlecht, als wir im churfränkischen Klingenberg am Main aus dem Auto steigen und vor einem überaus schlichten Gebäude stehen. Das Haus des 1912 gegründeten „Weinguts Stadt Klingenberg“ erinnert eher an eine Lagerhalle als an einen historischen Betrieb mit denkmalgeschützten Terrassenanlagen. „Mein Garagenweingut“, scherzt Benedikt Baltes, als er aus der Tür tritt, hinter der er seit sieben Jahren mit seiner Lebensgefährtin, der Winzerin und ehemaligen deutschen Weinkönigin Julia Bertram, lebt. Nachdem wir den sympathischen Jungwinzer im Frühjahr auf der Pro-Wein in Düsseldorf kennenlernten, haben wir ihn Mitte April am Main besucht.
Zwei spannende Tage auf der 501 BIO-DYN in München liegen hinter uns. Auf der Fachmesse für biodynamischen Wein waren 160 überwiegend europäische Weingüter vertreten. Wir reisten mit dem gesamten Wein-Team an, um zu degustieren, einige „unserer“ Winzer*innen zu treffen, spannende Gespräche zu führen und Seminare zu besuchen, denn das Besondere an der Messe war: Man konnte nicht nur erstklassige biodynamische Weine verkosten – es gab auch zwei Tage lang hochkarätige Vorträge über biodynamischen Weinbau, Böden, Mineralität, Naturwein, Pflanzenphysiologie und vieles mehr – und das alles im schönen Ambiente des Museums der Münchner Verkehrsgesellschaft!
Erst hoch hinaus, dann tief hinab – so geht es bei den vinocentral-Winzertouren. Auf der Suche nach authentischen Geschmackserlebnissen und einer gelungenen Korrelation von Terroir und Rebensaft erklimmen wir Steillagen und steigen in Fasskeller. Was wir dabei entdeckt haben, stellen wir Ihnen innerhalb der Reihe vinocentral UNIKAT vor.
Das vinocentral führt die erstklassigen Pasta- und Sugo-Sorten von Rustichella D’Abruzzo jetzt seit so vielen Jahren, dass wir gar nicht mehr sagen können, wie lange schon. Eine kleine Ewigkeit! Das muss auch dem italienischen Familienunternehmen so vorgekommen sein, denn es lud unsere Mitarbeiter*innen Franca und Philipp für drei Tage zu sich nach Pianella ein. Dort, in den Vestini-Hügeln, konnten die zwei erleben, wie aus alten, lokal angebauten Getreidesorten, reinem Quellwasser und viel handwerklicher Tradition die legendäre Pasta mit dem richtigen „Biss“ entsteht.
„Lohnen sich teure Weingläser?“, fragte 2009 das Wochenmagazin stern und lud eine Jury aus Laien und Fachleuten ein, um 30 Weingläser in einer Preisspanne zwischen 5 und 55 Euro zu testen. Mit Augenbinde und Handschuhen verließen sich die Mitglieder der Jury dabei ganz auf die Eindrücke von Nase und Zunge. Das Ergebnis hätte eindeutiger nicht sein können: Sowohl beim Riesling, als auch beim Burgunder und beim Bordeaux siegten die Gläser von Zalto Denk’Art. Was ihren glasklaren Sieg ausmacht?
Ihre Käse heißen nicht Appenzeller, Gruyère oder Raclette, sondern La Sanglée des Covardis [geknebelter Feigling] oder La Bouse [der Kuhfladen], absoluter Bestseller ist die Belper Knolle, ein mit Pfeffer, Knoblauch und Himalajasalz umhüllter Hartkäse in Golfballgröße, der heute in vielen Schweizer Restaurants über die Pasta gehobelt wird.
Unter dem Namen Jumi verkaufen Jürg (Ju) Wyss und Mike (Mi) Glauser seit 2006 jeden Samstag auf dem Berner Wochenmarkt in der Münstergasse Käse- und Fleischwaren. Beide stammen aus Gysenstein im Emmenthal, wo ihre Höfe einander gegenüberliegen. Jung-Metzger Jürg übernahm den väterlichen Bauernhof, Mike stieg in die Käserei des Vaters ein. Zusammen führen sie seither die alte Handwerkskunst ihrer Vorfahren fort. Alles ganz traditionell möchte man meinen, bis man einen ihrer Käse gekostet hat. Denn geschmacklich steht die Innovation im Vordergrund.
Unter dem Namen Jumi verkaufen Jürg (Ju) Wyss und Mike (Mi) Glauser seit 2006 jeden Samstag auf dem Berner Wochenmarkt in der Münstergasse Käse- und Fleischwaren. Beide stammen aus Gysenstein im Emmenthal, wo ihre Höfe einander gegenüberliegen. Jung-Metzger Jürg übernahm den väterlichen Bauernhof, Mike stieg in die Käserei des Vaters ein. Zusammen führen sie seither die alte Handwerkskunst ihrer Vorfahren fort. Alles ganz traditionell möchte man meinen, bis man einen ihrer Käse gekostet hat. Denn geschmacklich steht die Innovation im Vordergrund.
Trauben aus der besten Ehrenfelser-Lage des Weinguts Rothweiler am malerischen Fürstenlager zu Füßen des Altarberg-Häuschens wurden im September in einem 320-Liter-Edelstahlfass als Lagenwein vinifiziert. Im Frühling wird der Wein exklusiv für das vinocentral abgefüllt und läutet als Ehrenfelser Auerbacher Fürstenlager Spätlese auf der vinocentral-Terrasse den Sommer ein!
Der Gambero Rosso gilt als Standardwerk für italienischen Wein. Viele Jahre lang diente er auch uns als Leitfaden bei der Auswahl des Italien-Sortiments. Dann kam die Zeit, in der wir unser Profil schärften und eigene Wege gingen. Autochthone Rebsorten, Terroir sowie sparsamer Einsatz von Kellertechnik wurden uns zunehmend wichtiger. Der Gambero Rosso indes propagierte nach wie vor vornehmlich den internationalen Weinstil, der sich an fetten, barriquelastigen Weinen aus Übersee orientierte.
Doch Geschmäcker wandeln sich: Wie ein Blick in die aktuelle Ausgabe der italienischen Weinbibel zeigt, kommen wir plötzlich wieder zusammen: Von den prämierten Weinen, die die Höchstwertung „Drei Gläser“ erhielten, sind gleich drei auch im vinocentral-Sortiment zu finden. Und siehe da: Es sind alle samt Charakterköpfe – regionaltypisch, eigenwillig, prägnant – und durchaus erschwinglich.
Doch Geschmäcker wandeln sich: Wie ein Blick in die aktuelle Ausgabe der italienischen Weinbibel zeigt, kommen wir plötzlich wieder zusammen: Von den prämierten Weinen, die die Höchstwertung „Drei Gläser“ erhielten, sind gleich drei auch im vinocentral-Sortiment zu finden. Und siehe da: Es sind alle samt Charakterköpfe – regionaltypisch, eigenwillig, prägnant – und durchaus erschwinglich.
Das Jahr 2016 stellte viele Winzer*innen vor große Herausforderungen. Erst die zahlreichen Niederschläge im Frühsommer, dann die große Hitze im August. Durch die feuchte Witterung breiteten sich Pilzinfektionen rasend schnell aus und befielen Stiele, Blätter, Blüten und Trauben. Vor allem Bio-Betriebe waren betroffen, denn ihnen ist die Verwendung synthetischer Pestizide verboten. Die erlaubten Kupferspritzungen reichten vielerorts nicht aus, um den Falschen Mehltau – auch Peronospora genannt – zurückzudrängen.
Im August kam es dann aufgrund der hohen Temperaturen häufig zu Sonnenbrand, der die Trauben eintrocknen ließ. Hohe Ertragseinbußen sind die Folge. Rheinhessen traf es besonders hart. Wir wollten wissen, wie es „unseren“ Winzer*innen ergangen ist, und fuhren zum Weingut Karl May in den rheinhessischen Wonnegau.