Frankreich: Vindemio, Rhône - südlich

 Shootingstar – Bruchlandung – Comeback an der südlichen Rhône

„Vindemio“ ist lateinisch und bedeutet „Ich ernte Wein“. Hinter dem poetischen Namen verbirgt sich der biodynamische Ausnahmewinzer Jean Marot und seine bewegte Lebensgeschichte. Monsieur Marot war Apotheker, bevor er sich im 40. Lebensjahr dazu entschloss, seine Liebe zum Beruf zu machen und sich als Autodidakt in das Abenteuer Wein zu stürzen. Mit Freunden gründete er das Weingut „Le Murmurium“ (lat. in etwa  „Gemurmel“). Mit viel Enthusiasmus und einigen Kursen in Weinbau und Önologie kaufte er dazu ein altes Weingut an den südlichen Ausläufern des Mont Ventoux und widmete sich dort fortan dem biodynamischen Weinbau und vor allem den Rebsorten Grenache und Syrah. Binnen Kürze wurde er so zur Berühmtheit und für seine urwüchsigen wilden Weine unter anderem von Robert Parker in den Himmel gelobt. Auf den steilen Aufstieg und kurzen Höhenflug folgte jedoch der überraschende Crash. Marot musste einen der Geld gebenden Freunde ausbezahlen, die Bank stellte sich quer und „Le Murmurium“ war am Ende. Dies hätte auch das Ende von Marots kurzer, wenn auch an sich erfolgreicher Winzerkarriere bedeuten können, doch wollte er sich nicht geschlagen geben. Ganz bescheiden begann er mit seiner Frau von Neuem. Er kaufte sich parzellenweise eigene Rebflächen mit teils uralten Beständen, pachtete weitere Flächen hinzu, und arbeitete sich Schritt für Schritt wieder nach oben. Darauf nimmt heute der Einstiegswein „Regain“ Bezug, was so viel bedeutet wie „Rückkehr“ oder „Wiederaufleben.

Amadeus – In Beton gegossener Spitzenwein

Die schier unbändige Kraft und überbordende Frucht der Vindemio-Weine verdankt sich alten Reben und natürlich dem Klima der Provence mit seinem trockenen, teils heftigen Mistral-Wind, durch den man hier keine Rebkrankheiten wie zum Beispiel Mehltau kennt. Die werden förmlich weggeföhnt. Die eigentliche Besonderheit der Weine liegt jedoch im Ausbau, der weder im Holz noch im Edelstahl stattfindet, sondern in Betontanks. Was einst als einer der typischen Auswüchse des industriellen Weinbaus belächelt wurde, haben Winzer wie Marot längst rehabilitiert. Denn die dicken, innen beschichteten Betonwände haben den positiven Effekt, dass sie sich nicht so schnell erwärmen und damit Temperaturschwankungen in der Gärung ausgleichen. Zudem geben sie keinen Geschmack oder Gerbstoffe an den Wein ab, wie das bei jungen Holzfässern der Fall ist. Das Ergebnis: die nackte, glasklare Frucht mit ausgeprägter Mineralität und butterweichen Tanninen – so wie Gott sie geschaffen hat. Der wiederum begegnet uns auch im Namen des Spitzenweins von Jean Marot. Amadeus – Liebe Gott! Und das fällt einem mit solch grandiosen Weinen im Mund auch gar nicht schwer.

Winzer im Ruhestand

Nach einer derart bewegten Berufslaufbahn hat sich Jean Marot vor Kurzem in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Trotz intensiver Suche konnte er keine*n Nachfolger*in für sein Weingut finden. Angesichts dieser bedauerlichen Mitteilung, konnten wir gar nicht anders und haben uns noch mal ordentlich mit Vindemio-Weinen eindeckt. Salut, Monsieur Marot!

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Frankreich: Vindemio, Rhône - südlich

 Shootingstar – Bruchlandung – Comeback an der südlichen Rhône

„Vindemio“ ist lateinisch und bedeutet „Ich ernte Wein“. Hinter dem poetischen Namen verbirgt sich der biodynamische Ausnahmewinzer Jean Marot und seine bewegte Lebensgeschichte. Monsieur Marot war Apotheker, bevor er sich im 40. Lebensjahr dazu entschloss, seine Liebe zum Beruf zu machen und sich als Autodidakt in das Abenteuer Wein zu stürzen. Mit Freunden gründete er das Weingut „Le Murmurium“ (lat. in etwa  „Gemurmel“). Mit viel Enthusiasmus und einigen Kursen in Weinbau und Önologie kaufte er dazu ein altes Weingut an den südlichen Ausläufern des Mont Ventoux und widmete sich dort fortan dem biodynamischen Weinbau und vor allem den Rebsorten Grenache und Syrah. Binnen Kürze wurde er so zur Berühmtheit und für seine urwüchsigen wilden Weine unter anderem von Robert Parker in den Himmel gelobt. Auf den steilen Aufstieg und kurzen Höhenflug folgte jedoch der überraschende Crash. Marot musste einen der Geld gebenden Freunde ausbezahlen, die Bank stellte sich quer und „Le Murmurium“ war am Ende. Dies hätte auch das Ende von Marots kurzer, wenn auch an sich erfolgreicher Winzerkarriere bedeuten können, doch wollte er sich nicht geschlagen geben. Ganz bescheiden begann er mit seiner Frau von Neuem. Er kaufte sich parzellenweise eigene Rebflächen mit teils uralten Beständen, pachtete weitere Flächen hinzu, und arbeitete sich Schritt für Schritt wieder nach oben. Darauf nimmt heute der Einstiegswein „Regain“ Bezug, was so viel bedeutet wie „Rückkehr“ oder „Wiederaufleben.

Amadeus – In Beton gegossener Spitzenwein

Die schier unbändige Kraft und überbordende Frucht der Vindemio-Weine verdankt sich alten Reben und natürlich dem Klima der Provence mit seinem trockenen, teils heftigen Mistral-Wind, durch den man hier keine Rebkrankheiten wie zum Beispiel Mehltau kennt. Die werden förmlich weggeföhnt. Die eigentliche Besonderheit der Weine liegt jedoch im Ausbau, der weder im Holz noch im Edelstahl stattfindet, sondern in Betontanks. Was einst als einer der typischen Auswüchse des industriellen Weinbaus belächelt wurde, haben Winzer wie Marot längst rehabilitiert. Denn die dicken, innen beschichteten Betonwände haben den positiven Effekt, dass sie sich nicht so schnell erwärmen und damit Temperaturschwankungen in der Gärung ausgleichen. Zudem geben sie keinen Geschmack oder Gerbstoffe an den Wein ab, wie das bei jungen Holzfässern der Fall ist. Das Ergebnis: die nackte, glasklare Frucht mit ausgeprägter Mineralität und butterweichen Tanninen – so wie Gott sie geschaffen hat. Der wiederum begegnet uns auch im Namen des Spitzenweins von Jean Marot. Amadeus – Liebe Gott! Und das fällt einem mit solch grandiosen Weinen im Mund auch gar nicht schwer.

Winzer im Ruhestand

Nach einer derart bewegten Berufslaufbahn hat sich Jean Marot vor Kurzem in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Trotz intensiver Suche konnte er keine*n Nachfolger*in für sein Weingut finden. Angesichts dieser bedauerlichen Mitteilung, konnten wir gar nicht anders und haben uns noch mal ordentlich mit Vindemio-Weinen eindeckt. Salut, Monsieur Marot!

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Vindemio Côtes du Ventoux Imagine Bio 2016 Côtes du Ventoux Imagine Bio 2016 Vindemio
20,00 € *
Inhalt 0.75 Liter (26,67 € * / 1 Liter)
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